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Was sind Baptisten?

Die Baptisten bilden eine der weltweit größten protestantischen Kirchen.

Hier in Deutschland haben wir uns, mit anderen Freikirchen, zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden zusammengeschlossen. Das ist unser offizieller Name.

Wir sind freikirchlich

“Freikirchlich” bedeutet einerseits eine Freiwilligkeit bei der Mitgliedschaft. Aus der Bibel leiten wir den Grundsatz ab, dass zu einer christlichen Gemeinde nur Menschen gehören, die eine persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus haben.

Wir nehmen deshalb nur Menschen als Mitglieder bei uns auf, die diese Entscheidung für Christus bewusst und freiwillig getroffen haben.
“Freikirchlich” bedeutet andererseits, dass wir Wert legen auf die Unabhängigkeit vom Staat. Die Trennung von Staat und Kirche halten wir sowohl um des Staates willen, als auch um der Kirche willen für nötig. Das bedeutet nicht, dass es keine Verbindungen und Zusammenarbeit geben soll.

Die Unabhängigkeit vom Staat äußert sich bei uns z. B. dadurch, dass unsere Mitglieder keine Kirchensteuer bezahlen, sondern durch freiwillige Beiträge die verschiedenen Aufgaben der Gemeinde finanzieren.

Wir sind eine Gemeinde

Das Neue Testament, der zweite Teil der Bibel, ist das Ur-Dokument des christlichen Glaubens. Es wurde in Griechisch geschrieben, der Sprache, die damals eine Art “Weltsprache” war. Für die christliche Gemeinde wird im Neuen Testament das Wort “EKKLESIA” verwendet.

Wörtlich übersetzt heißt das “die Herausgerufenen”. Dementsprechend zählten zu den frühchristlichen Gemeinden nur Menschen, die sich haben “herausrufen” lassen. Die Verkündigung der christlichen Heilsbotschaft war “Ruf zum Glauben” an Jesus Christus.

Wer diesem Ruf folgte, verließ sein bisheriges Leben unter der Herrschaft des Bösen und ging eine innere Gemeinschaft mit Jesus Christus ein. Er verband sein Leben mit dem seines Erlösers und bezeugte das öffentlich, indem er sich taufen ließ. Durch die Taufe wurde er zum “Eigentum Jesu” erklärt und gleichzeitig in den Kreis der “Herausgerufenen” (der Gemeinde) aufgenommen. – In diesem neutesta-mentlichen Sinn verstehen wir die “Gemeinde” und nach diesem neutestamentlichen Vorbild taufen wir nur Menschen, die dem Ruf zum Glauben gefolgt sind und eine Glaubensverbindung mit Jesus Christus eingegangen sind.

Damals war es selbstverändlich, dass zu einer christlichen Gemeinde nur Menschen gehörten, die eine Glau-bensverbindung mit Jesus Christus eingegangen waren und darin lebten. Eine “Volks-kirche” entspricht nicht dem Wesen des christlichen Glaubens.

Deshalb glaubten unsere Gründerväter, Gemeinde Jesu nicht in der Form der Volkskirche verwirklichen zu können, die ja von den ursprünglichen Reformationskirchen (lutherisch und reformiert) beibehalten worden ist. Sie haben eine “Freikirche” gegründet.

Wir gehören zu einem Bund von Gemeinden

Das heißt: Wir sind keine Kirche mit einer Leitung, die “regiert”, sondern jede Gemeinde ist für sich selbständig. Der “Bund” und seine regionalen Gliederungen sind nur eine Hilforganisation zur Bewältigung von Aufgaben, die die Möglichkeiten einer Einzelge-meinde übersteigen würden. Typische Bundesaufgaben sind etwa die Herausgabe von Zeitschriften (durch den Oncken-Verlag in Kassel) und die Ausbildung von Pastoren (Theologisches Seminar in Elstal bei Berlin).